26. Februar 2021

Ablehnung durch die Caritas Schlag ins Gesicht für die Pflege­kräfte

Statement zur Ablehnung des flächendeckenden Tarifvertrags in der Altenpflege

Dass die Caritas einem flächendeckenden Tarifvertrag für die Altenpflege eine Absage erteilt hat, ist ein Schlag ins Gesicht für die rund 1,2 Millionen Beschäftigten in der Altenpflege. Ein flächendeckender, allgemeinverbindlicher Tarifvertrag in der Altenpflege wäre ein wirklicher Meilenstein für die Altenpflegerinnen und Altenpfleger in Deutschland gewesen. Der Pflegeberuf muss dringend attraktiver werden und das geht nur mit besseren Arbeitsbedingungen. Dem hat die Caritas nun aber leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Wir sind uns doch alle einig: Applaudieren vom Balkon reicht schlichtweg nicht! Eine bessere Bezahlung in der Pflege ist dringend notwendig. Nicht erst die Corona-Pandemie hat dies deutlich gemacht, sie hat die angespannte Situation der vielen Pflegerinnen und Pfleger vielmehr noch zusätzlich verschärft. Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Pflegebedarf in der Bevölkerung steigt immer weiter – und die Situation der Pflegenden wird immer prekärer? Das passt einfach nicht zusammen! Dass sich die Caritas dem Tarifvertrag entgegenstellt, obwohl sie selbst überwiegend sogar bessere Löhne zahlt als darin gefordert, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar. Nun wird das Thema wieder auf die lange Bank geschoben, dabei sind dringend Verbesserungen notwendig. Wir brauchen eine faire Bezahlung und mehr Wertschätzung für die Pflege, statt steigender Überlastung und zunehmendem Personalmangel!