Frank Henning MdL spricht bei der Versammlung der streikenden Post-Beschäftigten in der Lagerhalle am 25.06.2015 (Foto: Sebastian Kunde)
Beim Streik der Osnabrücker Postmitarbeiterinnen und Postmitarbeiter solidarisieren sich MdL und SPD-Ratsfraktionsvorsitzender Frank Henning und die Osnabrücker SPD mit den streikenden Beschäftigten. „Es ist ein Skandal, dass die Post fair bezahlte Arbeitsplätze bei der Post AG abbaut und stattdessen schlecht bezahlte Arbeitsplätze bei ausgegliederten Tochterunternehmen einrichtet, während gleichzeitig seit Jahren Milliardengewinne erwirtschaftet werden“, erklärte MdL Frank Henning im Rahmen der Demonstration der Streikenden am 25. Juni 2015 in der Osnabrücker Lagerhalle. „Das ist ein Skandal, den wir den Managern bei der Post nicht durchgehen lassen dürfen. Der Streik der Postler ist daher mehr als berechtigt“, so Henning. Knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post hatten sich am Donnerstag in der Lagerhalle versammelt, um gemeinsam auf den Streik und die Missstände bei der Post aufmerksam zu machen.
Die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Osnabrück, Antje Schulte-Schoh, bekräftigt den Schulterschluss der SPD mit den Beschäftigten der Post: „Wir haben beim SPD-Parteikonvent in Berlin am vergangenen Samstag einstimmig eine Initiativ-Resolution beschlossen, mit der sich die SPD solidarisch mit den Beschäftigten der Post AG erklärt“, so Schulte-Schoh. „Es kann nicht sein, dass Arbeitsplätze in Tochterfirmen ausgegliedert werden, in denen nicht mehr der Haus-Tarifvertrag der Post AG gilt. Und es kann nicht sein, dass dort Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleiche Arbeit am gleichen Arbeitsplatz machen, dafür aber deutlich weniger Lohn zu schlechteren Arbeitsbedingungen bekommen. Der SPD-Parteikonvent hat den Vorstand der Deutschen Post AG daher aufgefordert, mit ver.di über eine konstruktive Lösung des Konflikts im Haustarifvertrag zu verhandeln.“
Post-Streik vorm Gewerkschaftshaus in Osnabrück. (Foto: ver.di)
Cathrin Radloff, ver.di-Sekretärin und zuständig für die Bereiche Postdienste, Speditionen und Logistik, begrüßt die Solidarisierung der SPD: „Die Deutsche Post AG hat große Teile der Paketzustellung in Tochterfirmen ausgegliedert, die ein deutlich niedrigeres Einkommensniveau haben. Da sich die Postler berechtigterweise dagegen wehren, nutzt die Deutsche Post AG inzwischen Werkverträge und Leiharbeit, um das Streikrecht der Beschäftigten zu unterlaufen. Das ist mit einer funktionierenden Tarifautonomie nicht vereinbar. Die Solidaritätsbekundung der SPD ist wichtig und trägt dazu bei, dass die Öffentlichkeit für den berechtigten Streik der Post-Beschäftigten sensibilisiert wird. Die unverantwortliche und arbeitnehmerfeindliche Profitmaximierung der Deutschen Post AG muss zurückgewiesen werden“, so ver.di-Sekretärin Cathrin Radloff abschließend.