Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrer Sitzung am heutigen Montag die sog. Regionalen Handlungsstrategien (RHS) für die Regionen Weser-Ems, Braunschweig, Leine-Weser und Lüneburg zustimmend zur Kenntnis genommen. „Damit gilt seit heute ein neuer Fahrplan zur zukünftigen Entwicklung unserer Regionen. Die Handlungsstrategie wird die Region Weser-Ems noch attraktiver machen“, erklärten gemeinsam die beiden SPD-Abgeordneten für Stadt und Land Osnabrück, Frank Henning und Kathrin Wahlmann.
Übergeordnetes Ziel sei es, für Menschen in allen Teilen des Landes gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen. In den RHS werden die jeweils spezifische Situation der Region und die teils unterschiedlichen Ziele benannt und jene Handlungsfelder beschrieben, die eine besonders nachhaltige Entwicklung zum Nutzen möglichst vieler Menschen und Kommunen erwarten lassen. Die Strategien waren in den vergangenen Monaten von zahlreichen Verantwortlichen der Regionen gemeinsam mit den Landesbeauftragten und deren Ämtern für regionale Landesentwicklung erarbeitet worden. Die niedersächsischen Ministerien hatten diese Erarbeitung mit Anregungen unterstützt.
Für die Weiterentwicklung der überwiegend ländlich strukturierten Region Weser-Ems ist die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Akteure eine wesentliche Voraussetzung. Deshalb hat sich die Region zum gegenwärtigen Zeitpunkt elf strategische Ziele gesetzt:
- Zukunftssicherung Bioökonomie u.a. durch nachhaltigen Ausgleich von Ökologie und Ökonomie
- Zukunftssicherung der maritimen Wirtschaft u. a. durch nachhaltigen Ausgleich von Ökologie und Ökonomie
- Zukunftssicherung der Energiewirtschaft
- Stärkung und Zukunftssicherung der KMU-Struktur in allen Branchen wie z.B. Kunststoff, Logistik, Metall- und Maschinenbau, Luftfahrt, Gesundheitswirtschaft etc. in der Region
- Zukunftssicherung Tourismus u.a. durch innovative Fortentwicklungen und durch Sicherung höchster Standards
- Ansiedlung und Ausbau anwendungsorientierter Forschungsinstitute in den Bereichen hoher regionaler Systemkompetenz und gleichzeitige Stärkung und Professionalisierung des Wissenstransfers über projektspezifische Netzwerkbildung
- Bedarfsgerechte Steigerung des Wissens- und Bildungsniveaus in der Region
- Sicherstellung einer ausreichenden verkehrlichen und digitalen Infrastruktur für die regionale Wirtschaft im Ausgleich von Ökologie und Ökonomie
- Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels, Senkung des CO2-Ausstoßes und Schutz der natürlichen Ressourcen Wasser, Boden und der Naturräume
- Innovative Bewältigung der sich aus dem demografischen Wandel und der ländlichen Struktur ergebenden Herausforderungen
- Ausbau und Modernisierung des kulturellen Erbes, auch zur Senkung des CO2-Verbrauchs
Beide Abgeordnete danken dem Landesbeauftragten Franz-Josef Sickelmann für den umfangreichen Beteiligungsprozess. „Zahlreiche Beteiligte aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und den Kommunalverwaltungen haben Initiativen und Ideen in den Entwicklungsprozess investiert“, so Frank Henning. „Dieser Prozess zeigt, dass sich die Rolle des Landesbeauftragten Franz-Josef Sickelmann als Mittler zwischen den Interessen und Vorstellungen in den Regionen einerseits und den Vorhaben und Planungen der Landesregierung andererseits bewährt hat“, ergänzt Kathrin Wahlmann.
Jetzt müsse die Energie in die Realisierung bestehender und in die Entwicklung weiterer Projekte gesetzt werden, um die beschriebenen Handlungsfelder mit Leben zu füllen, sind sich die beiden Abgeordneten Wahlmann und Henning einig.