September 2014: Mit dem Boot auf der Hunte: Unterwegs mit dem SPD-Arbeitskreis Umwelt

Bereisung der Hunte mit dem Schlauchboot. (© Foto: Uta Wilms)

Das Ende der Sommerpause und der wieder einsetzende Betrieb im Landtag starteten in diesem Jahr mit einer Bereisung, initiiert vom Arbeitskreis Umwelt der SPD-Landtagsfraktion. Neben Stationen wie dem Abfallwirtschaftszentrum im Landkreis Ammerland und dem Nationalpark-Haus Baltrum besuchten wir Abgeordneten die Hunteschleife im Bereich der Gemeinde Dötlingen.

Nicht nur aufgrund der Bootstour war der Ortstermin an der Hunte besonders spannend. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden an der Hunte im Bereich Dötlingen mehrere Begradigungen durchgeführt, die dazu geführt haben, dass der natürliche, gewundene Flussverlauf aufgebrochen wurde und mehrere Altarme der Hunte nun vom Flussverlauf abgetrennt waren. Durch die Begradigungen steigerte sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers, was wiederum zu Erosionen und einer dauerhaften Vertiefung des Flussbettes geführt hat. Vor allem auf den natürlichen Lebensraum der Flora und Fauna vor Ort hatte dies dauerhaft negative Auswirkungen.

Um den Folgeerscheinungen der Flussbegradigungen entgegenzuwirken, wurde der Flusslauf der Hunte zwischen 2006 und 2008 im Bereich der Gemeinde Dötlingen um ehemals abgetrenntes Altwasser erweitert. Gefördert wurden diese Maßnahmen vom Land Niedersachsen und der EU, im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union. Diesen Bereich haben wir im Zuge der Bereisung mit dem Boot besichtigt. Durch die Verlängerung des Flusslaufes und die durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen sind in den letzten Jahren bereits viele positive Effekte bei den Pflanzen und Tieren vor Ort zu beobachten gewesen. Der wieder an die Hunte angeschlossene Altarm wird im Rahmen verschiedenster Maßnahmen zur früheren ökologischen Vielfalt zurückgeführt und bietet den Pflanzen und Tieren vor Ort nun wieder einen geeigneten Lebensraum.

Ähnliche Maßnahmen werden seit Frühjahr 2014 auch etwas weiter nördlich, im Bereich des Huntelaufs bei Sandhatten durchgeführt. Hier verlängert sich der Flusslauf durch die Renaturierungsmaßnahmen um knapp 700 Meter. Eng verbunden sind die Maßnahmen außerdem mit dem Hochwasserschutz in der Region, für den sich die rot-grüne Mehrheit im Landtag nachhaltig stark macht. Für mich hat die Bereisung einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, auch die konkreten Umsetzungen politischer Entscheidungen und Maßnahmenpakete vor Ort zu besichtigen. Manchmal sagen die Eindrücke und Gespräche vor Ort mehr als tausend Seiten Papier.