9. Juni 2015

nifbe-Strukturveränderungen sind überfällig

Henning und Bajus: Bekenntnis zum Standort Osnabrück positiv

In der Debatte um die Zukunft des Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) setzen sich die Abgeordneten der Regierungsfraktionen für den Standort Osnabrück ein: „Das wichtige Thema der frühkindlichen Bildung bleibt mit dem Institut am Universitätsstandort Osnabrück erhalten. Das hat uns auch die Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić in persönlichen Gesprächen zugesagt“, so die Landtagsabgeordneten Frank Henning (SPD) und Volker Bajus (Grüne).

Henning und Bajus zeigen grundsätzlich Verständnis für die Kritik der jetzigen Leitung. Es sei normal, dass man an den gewohnten Strukturen hängt. Die Argumentation der Opposition könne man jedoch nicht nachvollziehen. Diese trage schließlich die Verantwortung dafür, dass die notwendigen Veränderungen jahrelang nicht angegangen wurden. „Die Kritik der CDU ist rückwärtsgewandt und wenig hilfreich. Angesichts des Modernisierungsbedarfs ist es doch nachrangig, wie die Organisationsform weiterentwickelt wird. Entscheidend ist für uns als Osnabrücker das klare Bekenntnis des Wissenschaftsministeriums zur Forschungs- und zur Praxisarbeit an der Uni Osnabrück. Die guten Signale gilt es jetzt konstruktiv aufzunehmen“, so die beiden Abgeordneten.

Am nifbe werde wichtige Forschungsarbeit geleistet und das nifbe sei auch als Vermittler in die Praxis tätig. Allerdings gebe es erheblichen Optimierungsbedarf. „Eine stärkere Ziel- und Erfolgsorientierung hat der Landesrechnungshof bereits in seinem Bericht zum Haushaltsjahr 2011 gefordert und Doppelstrukturen in der Forschung bemängelt“, erklärt Henning.

Die Ergebnisse der aktuellen Überprüfung durch die Wissenschaftliche Kommission erzeugten ebenfalls erheblichen Handlungsdruck. Die Kommission habe den hohen organisatorischen Aufwand für die Kommunikation und Koordination bemängelt und die komplizierte Organisationsstruktur kritisiert. „Das war wohl von Anfang ein Problem und ist nicht den Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Osnabrück anzulasten. Diese leisten sehr engagierte Arbeit, wovon ich mich persönlich überzeugen konnte. Um die Arbeit aber auch zukünftig abzusichern, ist die Verbesserung der Organisationsstrukturen dringend geboten“, so Bajus.