14. März 2014

Landtagsabgeordnete zu Besuch in der Polizeidirektion Osnabrück

Gespräche über aktuelle Themen und Probleme der Polizeidirektion

(von links:) Harald Spreckelmeier (Leiter Abteilung 2 der PD Osnabrück), Claus Peter Poppe, Kathrin Wahlmann, Polizeipräsident Bernhard Witthaut, Frank Henning, Polizeivizepräsident Friedo de Vries
© Polizeidirektion Osnabrück

Im Rahmen eines Kennenlerngesprächs tauschten sich die drei SPD-Landtagsabgeordneten Kathrin Wahlmann, Frank Henning und Claus-Peter Poppe mit dem Polizeipräsidenten Bernhard Witthaut beim Besuch in der Polizeidirektion Osnabrück über aktuelle Themen und Probleme der Polizeidirektion aus. Witthaut machte insbesondere deutlich: „Die Belastungsgrenze bei der Begleitung von Schwertransporten durch die Polizei ist erreicht – es muss sich etwas ändern.“

Laut Witthaut müssen bestehende gesetzliche Regelungen überprüft werden. „Viele Schwertransporte, die von der Polizei begleitet werden, könnten durch eine private Transportbegleitung erfolgen.“ Die Polizeidirektion Osnabrück war im Jahr 2013 in über 5.100 Fällen an der Begleitung eines Transportes beteiligt. Allein die Polizeiinspektion Leer/Emden war mit über 2.600 Begleitungen im Jahr 2013 beteiligt. In der Inspektion Aurich/Wittmund waren es 2013 1.070 Begleitungen, in der Inspektion Emsland/Grafschaft Bentheim 877 und in der Inspektion Osnabrück 629 Transportbegleitungen. Auch in den kommenden Jahren ist mit einem Anstieg solcher Transporte – gerade im nördlichen Bereich der Direktion – zu rechnen. Es seien zwar schon erste positive Veränderungen mit den sogenannten Projektstrecken zu verzeichnen, jedoch reichen diese Maßnahmen so nicht aus, so Bernhard Witthaut weiter.

Das Thema demographischer Wandel ist auch in der Polizei angekommen. Nachwuchswerbung in der Polizeidirektion Osnabrück spielt eine große Rolle. Bis zum Jahre 2027 gäbe es ca. 1250 Pensionierungen in der Polizeidirektion, so der Polizeipräsident. Noch gelingt es, junge Menschen für den Polizeiberuf zu begeistern. Ein Schwerpunkt liegt derzeit in der Rekrutierung von jungen Männern und Frauen mit einem migrativen Hintergrund. Derzeit liegt der Anteil bei etwa 15 Prozent der aktuellen Einstellungen. „Für uns ist der interkulturelle Austausch mit den Gemeinden und Verbänden von besonderer Bedeutung. Moscheeführungen, gemeinsame Gespräche sind heute dankenswerter Weise nichts Besonderes mehr. Wir pflegen einen intensiven und guten Dialog mit unseren Partnern“, so Witthaut. Die Polizeidirektion Osnabrück hat in ihren Reihen eine Dialogbeauftrage, die sich um den offenen Dialog zwischen den Akteuren kümmert und Präventionsprojekte und Aktionen, wie Kinderfeste, gemeinsam mit den Präventionsbeauftragten der Polizeiinspektionen begleitet.