16. Mai 2023
Entlastung in der Energiekrise
Land unterstützt Kultur und Erwachsenenbildung mit insgesamt 27 Millionen Euro
Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine treffen den gesamten Kulturbetrieb in Niedersachsen hart. Das Land stellt daher gezielte Hilfen für die Kultur und auch für die Erwachsenenbildung zur Verfügung. Es geht darum, den Betrieb eines für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglichen, breiten Kulturangebots aufrecht zu erhalten und die Kulturgüter in den Einrichtungen zu schützen. Das Land unterstützt Kultureinrichtungen und -verbände sowie die Einrichtungen der Erwachsenenbildung mit insgesamt 27 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem ersten Nachtragshaushalt 2022/2023.
Hohe Energiekosten, Inflation und andere Kostensteigerungen sind für viele Kultureinrichtungen herausfordernd. Umso wichtiger ist es, dass wir der Kultur unbürokratisch und zielgerichtet helfen, den Einrichtungen Planungssicherheit verschaffen und ihre Kulturangebote sichern. Die Förderung der Kultur aus dem Kulturfonds Energie des Bundes ist ein wesentlicher und notwendiger Schritt, um die Energiekrise auch im Kulturbereich erfolgreich zu bewältigen. Als Land unterstützen wir eine erfolgreiche Umsetzung des Programms gern, stocken die Hilfen auf und leisten darüber hinaus mit insgesamt 27 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag, damit die vielen Kulturschaffenden in unserem Land nachhaltig planen können.
Übersicht über die Programme für den Kulturbereich zur Bewältigung der Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine
Komplementärfinanzierung des Landes zum Kulturfonds Energie des Bundes: Mit rund 4 Millionen Euro ergänzt das Land Niedersachsen die Unterstützung der Kultur durch den Kulturfonds Energie des Bundes. Die Unterstützung und Umsetzung des Bundesprogramms sowie die prozentuale Aufstockung der Bundeshilfe in Niedersachsen beschloss die Landesregierung in ihrer Kabinettssitzung am heutigen Dienstag.
Unterstützung von Einrichtungen, die institutionelle Förderungen durch das Land erhalten: Mit insgesamt rund 7,8 Millionen Euro unterstützt das Land Landeskultureinrichtungen wie beispielsweise die Landesmuseen, Landesbibliotheken, Staatstheater sowie institutionell geförderte Kultureinrichtungen wie etwa die Kunsthalle Emden, das Museumsdorf Cloppenburg, das Sprengel Museum Hannover, die Kestner Gesellschaft, die Landesmusikakademie Niedersachsen, die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und viele mehr. Die Förderung erfolgt in pauschaler Form zur Kompensation der unmittelbaren und mittelbaren Folgen der Energiepreissteigerungen.
Unterstützung von kommunalen Theatern: Die sieben Theater und Orchester in kommunaler Trägerschaft, die im Rahmen von mehrjährigen Zielvereinbarungen vom Land gefördert werden, werden mit insgesamt rund 2,9 Millionen Euro unterstützt. Dies sind die Landesbühne Niedersachsen Nord, das Schlosstheater Celle, das Deutsche Theater Göttingen, das Theater für Niedersachsen, das Theater Lüneburg, die Städtische Bühne Osnabrück und das Göttinger Symphonie Orchester.
Aufstockungen des Investitionsprogramms für kleinen Kultureinrichtungen: Das bereits bestehende Förderprogramm „Investitionsprogramm für kleine Kultureinrichtungen“ wird zweckgebunden um 3 Millionen Euro aufgestockt. Damit werden kleine Kultureinrichtungen und -vereine (Heimatvereine, Amateurtheater, Freilichtbühnen, freie professionelle Theater, nichtstaatliche Museen, soziokulturelle Einrichtungen, Kunstvereine, Kunstschulen, Musikvereine, Musikschulen, Musikzentren und vergleichbare Einrichtungen) dabei unterstützt, Maßnahmen zur Verbesserung des Energiebedarfs und zur energetischen Sanierung vorzunehmen. Das Förderprogramm wird über die Landschaften und Landschaftsverbände als Träger der regionalen Kulturförderung umgesetzt.
Unterstützung von Kultur- und Erwachsenenbildungsverbänden: Um Geschäftsstellen von Kulturverbänden, Landschaften und Landschaftsverbände sowie den Dachverband der niedersächsischen Erwachsenenbildung (nbeb) bei den Herausforderungen der Energiekrise zu unterstützen, sind insgesamt 300.000 Euro eingeplant.