19. November 2018

Eine Woche Hospitation im Landtag

Eindrücke und Erfahrungen von Mareile, Schülerin aus Osnabrück

Mareile, Schülerin aus Osnabrück, hat mich während des November-Plenums eine Woche lang nach Hannover begleitet. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen und Eindrücke der Hospitationswoche im Landtag:

„Ich hatte die Chance, mir eine Woche lang die Arbeit von Frank Henning anzugucken und die Plenarwoche in Hannover zu verfolgen.  Zunächst habe ich festgestellt, dass der Alltag eines Abgeordneten alles andere als ruhig ist. Wenn ein Abgeordneter nicht gerade im Plenarsaal sitzt und mit anderen Abgeordneten debattiert, nimmt er an Ausschüssen teil oder muss im Büro arbeiten. Ich habe sehr viele spannende und interessante Eindrücke bekommen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

In den Plenarsitzungen geht es darum, über aktuelle Themen zu diskutieren, auf dringliche Anfragen einzugehen, ein neues Thema vorzustellen oder Anträge zu beschließen bzw. abzulehnen. Dabei werden Themen aus vielen unterschiedlichen Bereichen, wie z. B. Umwelt, Soziales oder Wirtschaft behandelt. Besonders spannend wurde es, wenn ein Thema heiß diskutiert wurde. Zunächst ging es um die Diskussion von aktuellen Themen, wobei mich die Debatte über die Tierschutzverstöße in Schlachthöfen sehr interessiert hat. Auch dem Thema über das Schaffen von günstigem Wohnraum oder der Diskussion über die möglichen Jobverluste durch die Digitalisierung habe ich begeistert zugehört. Anschließend folgen, immer unterschiedlich, die ersten Beratungen und die abschließenden Beratungen. Das funktioniert so, dass als Erstes das Thema in einer ersten Beratung im Plenum vorgestellt wird, dann in den Ausschüssen weiter diskutiert und darüber beraten wird. In der abschließenden Beratung wird das Thema erneut diskutiert und dann angenommen oder abgelehnt. Jede Partei möchte dabei von sich und ihrer Meinung überzeugen, damit ein Antrag durchgesetzt werden kann. Dabei können schon mal angeregte Diskussionen zwischen den einzelnen Parteien entstehen. Es ging unter anderem darum, wie man den Bedarf an Plastik reduzieren kann, um die Umwelt zu schützen oder um die Mitbestimmung der Gewerkschaften/Arbeitnehmer, um für bessere Arbeitsbedingungen sorgen zu können.

Wenn die langen Plenarsitzungen zu Ende sind, folgen meistens noch parlamentarische Abende, die von verschiedenen Unternehmen veranstaltet werden. Danach kann man sich dann geschafft ins Bett fallen lassen oder (sich) auf den nächsten Tag vorbereiten.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass mir diese Woche wirklich besonders gut gefallen hat und ich jedem eine solche Hospitation nur empfehlen kann, wenn sich die Chance dazu bietet.“