6. Juli 2023
Das Kindeswohl muss gewährleistet bleiben!
Gespräch zur Inobhutnahme beim Sozialministerium in Hannover
Gestern haben wir uns mit einer Delegation aus Stadt und Landkreis Osnabrück im Sozialministerium getroffen, um über die aktuell extrem angespannte Situation in der Inobhutnahme in der Region Osnabrück zu sprechen. Die Fachverwaltungen von Stadt und Landkreis Osnabrück haben dargelegt, dass sie ihrer gesetzlichen Aufgabe, den Kinderschutz zu gewährleisten, aktuell nicht mehr in vollem Umfang nachkommen können, was natürlich auch in Hannover für Betroffenheit sorgt.
Wir haben das Sozialministerium und das Landesjugendamt um mehr Flexibilität und Spielraum gebeten, der uns in Osnabrück kurzfristig auch pragmatische Lösungen erlaubt, was die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen angeht. Diskutiert wurde auch ein Housing-First-Modellprojekt für über 14-Jährige.
Zudem braucht es Maßnahmen, um dem Personalmangel zu begegnen. Hier wird auch in Hannover intensiv dran gearbeitet. Wir müssen den Zugang zum Beruf erleichtern und auch die Anpassung personeller Standards für Unterstützungskräfte in den Einrichtungen in Erwägung ziehen.
Um die Krisenlage in der Inobhutnahme in den Griff und notwendige Hilfsangebote für Familien auch in Zukunft gewährleisten zu können haben wir in einem ersten Schritt in der Juni-Ratssitzung 3,5 Stellen für den Aufbau eines Krisenteams beschlossen. Bestandteil dessen ist auch der Aufbau eines Heimregisters in Kooperation mit Einrichtungen im Einzugsgebiet Weser-Ems und Nordrhein-Westfalen, um sich gegenseitig besser zu unterstützen. Klar ist, bei allem, was wir tun, muss das Kindeswohl gewährleistet bleiben.