Für die in Niedersachsen bereits bestehenden Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache soll es im Zuge der kommenden Novellierung des Schulgesetzes Bestandsschutz geben. Dies berichten die Osnabrücker Landtagsabgeordneten Frank Henning (SPD) und Volker Bajus (Grüne) nach Gesprächen mit Kultusministerin Frauke Heiligenstadt.
„Die Förderschulen im Bereich Sprache leisten eine hervorragende Arbeit im Bereich der Inklusion und der individuellen Förderung von gehandicapten Schülerinnen und Schülern, indem sie gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und so auf einen Wechsel zur Regelschule vorbereiten“, so Henning. „Bei Besuchen in der Lüstringer Bergschule und in Gesprächen mit Eltern, deren Kinder zur Bergschule gehen, konnte ich mich davon bereits mehrfach überzeugen. Ich finde es daher gut, dass die bereits bestehenden Förderschulen mit dem Schwerpunkt Sprache auch im kommenden Jahr weiterhin neue Schülerinnen und Schüler aufnehmen können“, so Henning weiter. „Die Umstellung des Schulsystems im Zuge der Inklusion ist ein Generationenprojekt. Wo es möglich ist, brauchen wir gleitende Übergänge. Auch wegen der Sorgen und Nöte von Schülern und Eltern. Beim Förderschwerpunkt Sprache können damit weiter die Eltern entscheiden, welche Schulform für das Kind gewünscht ist“ erläutert Bajus.
Zur besonderen Situation der Bergschule und der Waldschule in Lüstringen führt Frank Henning weiter aus: „Auch wenn ich den Bestandsschutz für bereits bestehende Sprachförderschulen in jedem Fall positiv bewerte, halte ich die grundsätzliche Erwägung, die Waldschule Lüstringen und die Lüstringer Bergschule zu einer inklusiven Grundschule mit speziellen Sprachheilklassen zusammenzulegen, für sehr überlegenswert. Dabei könnten beide gewinnnen“, so Henning.
Schon jetzt würden sich die beiden Schulen einen gemeinsamen Schulhof teilen. Auch sei dem Antrag der Waldschule Lüstringen, Ganztagsschule zu werden, bislang nicht gefolgt worden, da beispielsweise der damit verbundene Mensabau für eine Grundschule allein zu teuer geworden wäre. „Würden sich die Lüstringer Bergschule und die Waldschule Lüstringen zu einem Förderzentrum mit angeschlossenen Sprachheilklassen für Kinder mit dem Förderbedarf Sprache zusammenschließen, wären die Chancen auf eine Mensa gut und die so zusammengelegten Schulen könnten als Ganztagsschulen ausgestattet werden“, erläutert Henning. „Aus meiner Sicht ist dies eine interessante Option, über die in der nächsten Zeit mit den Eltern und den betroffenen Schulleitungen gesprochen werden sollte“, so Bajus.