9. September 2019

Innovationen made in Osnabrück

Mit Ministerin Birgit Honé beim Seedhouse

Besuch Seedhouse mit Ministerin Birgit Honé

Zusammen mit Birgit Honé, unserer niedersächsischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung habe ich Anfang September das Osnabrücker Gründerzentrum Seedhouse in der Marie-Curie-Straße besucht. Begleitet wurden wir dabei von der CDU-Landtagsabgeordneten Anette Meyer zu Strohen, Robert Alferink, Mitglied im SPD-Unterbezirksvorstand Osnabrück, und Ralf Minning, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO).

Vor Ort machte sich Ministerin Honé ein Bild verschiedener Start-ups und tauschte sich im Gespräch mit Geschäftsführer Florian Stöhr und Start-up-Manager Tim Siebert insbesondere über Fördermöglichkeiten für das Start-up-Zentrum aus. Der Konkurrenzdruck aus dem Nachbarbundesland NRW und aus den Niederlanden war ebenso ein Thema wie niedersächsische Fördermöglichkeiten und die Verantwortung der regionalen Unternehmen, sich in die Förderung von Start-ups einzubringen.

Das Osnabrücker Seedhouse unterstützt Start-ups bei der Schärfung ihrer Geschäftsidee, bei der Vernetzung mit regionalen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern und beim Marketing. Seinen Fokus setzt das Seedhouse dabei insbesondere auf die Förderung von Start-ups aus den Bereichen Agrar, Food und Digitales. Gerade in dieser Schwerpunktsetzung sah Ministerin Honé einen wichtigen Mehrwert des Seedhouses. Diese Bereiche seien besonders wichtig für die Herausforderungen der Zukunft, konstatierte die Ministerin, und sprach beispielhaft die Forschung zu einer verringerten Nitratbelastung für die Äcker im Agrarland Niedersachsen an.

Von konkreten Projekten im Seedhouse konnten wir uns ebenfalls ein Bild machen. So gewannen wir einen Einblick in das Start-up „Farmerscent“ des Gründers Victor Große Macke, der mit seiner Geschäftsidee für mehr Tierwohl in den Ställen sorgen will. Durch den Einsatz beruhigender Duftstoffe soll Stress für die Tiere vermieden werden.

Gründer Tim Niekamp stellte uns sein Kamerasystem zur Erkennung von Essenstabletts in Mensen oder Kantinen vor. Dieses erkennt automatisch, welches Essen sich auf dem Tablett befindet und kann mit einem Bezahlsystem verknüpft werden. Es ist dabei doppelt so schnell wie der normale Kassiervorgang und kann insbesondere Personalmangel im Gastronomiebereich ausgleichen.

Und auch den Entwicklern des Start-ups „PearProgramming“ durften wir bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Das Gründerteam arbeitet an einer E-Learning-App für Schülerinnen und Schüler, die den Informatikunterricht verbessern soll. In der interaktiven virtuellen Lernumgebung können Schülerinnen und Schüler spielerisch ihre Fähigkeiten im Programmieren üben und verbessern.

Ministerin Honé zeigte sich begeistert von den einzelnen Projekten aus den sehr unterschiedlichen Bereichen, die jeweils an gesellschaftlich herausfordernden Punkten ansetzen, beim Tierwohl, beim Fachkräftemangel in der Gastronomie und beim Lehrermangel im Fach Informatik. Uns Besucherinnen und Besucher haben die unterschiedlichen Unternehmensideen im Osnabrücker Seedhouse sehr beeindruckt. Die Osnabrücker Start-up-Szene bietet ein großes Potenzial für zukunftsfähige Innovationen.