Mai 2017: CDU-Bildungsvorschläge sind Gift für den Schulfrieden

Wenn es darum geht, Konzepte vorzulegen, die weder seriös zu Ende gedacht noch gegenfinanziert sind, kann man von der CDU wohl noch einiges lernen – so auch beim in der letzten Woche vorgelegten Bildungspapier der CDU-Landtagsfraktion. In einer Ansammlung von Allgemeinplätzen stellt die CDU dort dar, welche Änderungen sie im niedersächsischen Schulsystem anstrebt – konkrete Vorschläge aber kann man lange suchen.

Stattdessen gefährdet das vom damaligen Turbo-Abi-Schulminister Althusmann vorgestellte Papier massiv den niedersächsischen Schulfrieden. Die CDU lobt vordergründig den Ganztag an Schulen, scheint aber gerade hier die Axt ansetzen zu wollen. Eigentlich kein Wunder, war es doch die CDU/FDP-Regierung, die die „Ganztagsschulen light“ hinterlassen hat, mit einer Ausstattung von nur 25 Prozent. Rot-Grün hat hier seit 2013 mit der Zukunftsoffensive Bildung ordentlich nachgelegt – 65 Prozent aller niedersächsischen Schulen bieten mittlerweile ein Ganztagsangebot an und das nicht in der Light-Variante der CDU/FDP, sondern mit einer Ausstattung von 75 Prozent.